Freitag, 17. Juni 2016

Maybe Life´s not for everyone: Life with Depression and Anxiety // Vielleicht ist das Leben nicht für jeden: Das Leben mit Depressionen und Angststörungen

*Die Deutsche Version findet ihr weiter unten.

Maybe Life´s not for everyone: Life with Depression and Anxiety // Vielleicht ist das Leben nicht für jeden: Das Leben mit Depressionen und Angststörungen


Depression.

It´s not easy to describe this illness. Explain it to people, who never been through this. 
You feel sad. - No, that´s not the point.
You feel down. - This isn´t it either. 

Depressions are complex. They can show in different ways and with every human it´s differently. So how can I explain how I feel when I don´t know it either?
How can I explain my boyfriend how I feel when I don´t find the right words? 

Anxiety.

It´s not easier with that. How can I explain my - totally irrational - fear of some situations or things?

And then you try it. Try to explain it. Saying: ´Hey! That´s me. This is how I´m feeling. Can you understand me now?´

And then?

Oh come on! Don´t make such a fuss!
It isn´t that bad, right?
You´re really too pathetic!
Everyone has a bad day someday!
It´s just a phase...

And then again I fall into this whole of missunderstanding. 
Because no, it´s not just a phase. 
No, it´s not just a bad day. 
It is an illness. 

I´ve been running from doctor to doctor and everyone was telling me different things. One time it was my spine, then my brain, then my whole body or my migraine. 
Every day another diagnosis. Until I broke down in front of my neurologist. Physical and Psychical. I bursted out in tears, although I NEVER cry in front of strangers. If I cry, I cry behind closed doors, so nobody can notice me crying - even not my family. But at this day I weren´t able to be me anymore. I felt so helpless. I had no strength anymore to continue. I felt so small and helpless and tired and empty. And I had so much fear! My doctors asked me some questions and gave me a referral. Diagnosis: Depression and Anxiety. 

My world collapsed. 

Why me? How should I tell someone? How my family and friends would react? My employer? I DON´T WANT THIS!!!

But I took my antidepressants like I was told to. I searched for a therapist. And I thought about myself. Tried to see me out of other eyes. Like I really am. Not the show I showed the world every single day. Not my mask I wear every morning until evening. I mean my real me. And I was shocked for what I saw. 

I was self confident one day. 
Full of hope.
Anticipation.
I was intelligent.
And brave.
I was open to new. 
And looked forward to tomorrow.

But what am I now?

Small.
Empty.
Full of fear.

When I look at myself I don´t see me. I see a whole new person. And I want my old ego back. I want ME back. But I as well now, that this person was always a part of me and always will be. I just never allowed her to take the upper hand. Until I couldn´t stand anymore and this person broke out of me. Took the control. Hided my other personaltiy deep inside. Jailed it. 

And now I have to try every single day to make this person not controlling me. Because I´m so much more than my depression and anxiety! 

And I wished I would had a ´real´ illness. One you don´t have to explain to others. Such a one which is accepted by everyone. 
Because: ´Hey, cheer up! You are not really ill. It won´t kill you!"

But outsiders don´t understand that depressions can kill you as well. It´s an illness you have to fight day by day. You fight against yourself every single day, but sometimes that´s just not enough. Sometimes you aren´t able to fight anyore. You feel so alone. Abandonded by every brave, hope, joy. Everything what´s left is this all encompassing emptiness. And this kills you slowly - and invisible for others - day by day. Maybe life´s not for everyone. 

Mental illnesses are invisible for outsiders. And this is why they get less importance than they need. 

And this is something we need to change. 
Don´t judge someone when you don´t know what he´s facing. What he´s going through. 

Maybe Life´s not for everyone: Life with Depression and Anxiety // Vielleicht ist das Leben nicht für jeden: Das Leben mit Depressionen und Angststörungen

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Maybe Life´s not for everyone: Life with Depression and Anxiety // Vielleicht ist das Leben nicht für jeden: Das Leben mit Depressionen und Angststörungen

Depressionen.

Es ist nicht einfach, diese Krankheit zu beschreiben. Menschen zu erklären, die nie darunter gelitten haben.
Man fühlt sich traurig. - Nein, das ist es nicht.
Man ist deprimiert. - Auch das trifft es nicht.

Depressionen sind vielschichtig. Sie zeigen sich in vielen verschiedenen Weisen und bei jedem Menschen ist die Krankheit anders. Wie also erklärt man jemandem, wie man sich fühlt, wenn man es selbst nicht so genau weiß?
Wie erkläre ich meinem Freund, wie ich mich fühle, wenn ich es selbst kaum in Worte ausdrücken kann?

Angststörungen.

Auch hier ist die Situation nicht viel anders. Wie erkläre ich jemandem, dass ich eine - eigentlich völlig irrationale - Angst vor bestimmten Dingen oder Situationen habe?

Und dann versucht man doch, es zu erklären. Anderen Menschen mitzuteilen: "Hey! Das ist mit mir los. So geht es mir. Vielleicht könnt ihr dann mein Verhalten verstehen!"
Und was kommt dann?

Stell dich nicht so an.
Ist doch alles nicht so schlimm.
Was du wieder hast.
Jeder hat mal einen schlechten Tag!
Ist doch nur ne Phase...
Und wieder falle ich in dieses Loch der Missverstandenen. 
Denn nein, es ist keine Phase. 
Nein, es ist nicht einfach nur ein schlechter Tag. 
Es ist eine Krankheit.

Monatelang bin ich von Arzt zu Arzt gerannt und jeder sagte mir etwas anderes. Mal war es meine Wirbelsäule, dann mein Gehirn, dann mein gesamter Körper oder meine Migräne. Jeden Tag eine andere Diagnose. Bis ich bei einem Arzt zusammengebrochen bin. Physisch und psychisch. Ich bin in Tränen ausgebrochen und das, obwohl ich NIE vor Fremden weine. Wenn ich weine, dann hinter verschlossenen Türen, so dass es niemand - nicht einmal meine Familie - mitbekommt. Aber an jenem Tag konnte ich nicht mehr. Ich fühlte mich so hilflos. Ich hatte keine Kraft mehr, weiterzumachen. Ich fühlte mich so klein und hilflos und müde und leer. Und ich hatte so große Angst. Mein Arzt stellte mir ein paar Fragen und stellte mir dann eine Überweisung aus. Diagnose: Depressionen und Angststörungen.

Für mich brach eine Welt zusammen.

Ausgerechnet ich? Wie soll ich das jemandem sagen? Wie wird meine Familie und meine Freunde reagieren? Mein Arbeitgeber? ICH WILL DAS NICHT!!!!

Und trotzdem nahm ich fleißig die Antidepressiva, die mir verschrieben wurde. Ich machte mich auf die Suche nach einem Psychotherapeuten. Und ich machte mir Gedanken über mich selbst. Versuchte, mich aus den Augen Anderer zu sehen. So wie ich wirklich bin. Nicht die Show, die ich jeden Tag für meine Umwelt ablege. Nicht meine Maske, die ich jeden Morgen aufs Neue aufsetze. Ich meine mein Echtes Ich. Es erschütterte mich, was ich sah.

Ich war einmal selbstbewusst.
Voller Hoffnung.
Vorfreude.
Ich war intelligent.
Und mutig.
Ich war offen für Neues.
Und freute mich auf Morgen.

Doch was bin ich jetzt?

Klein.
Leer.
Voller Angst.

Wenn ich mich ansehe, sehe ich nicht mehr mich. Ich sehe eine völlig andere Person. Und ich will mein altes Ich zurück. Ich will MICH zurück. Doch ich weiß, dass diese Person schon immer ein Teil von mir war und immer sein wird. Ich habe ihr bisher nur nie erlaubt, die Überhand zu nehmen. Bis ich irgendwann nicht mehr konnte und diese Person aus mir herausbrach. Die Kontrolle übernahm. Meine andere Persönlichkeit irgendwo tief in mir drin versteckte. Einsperrte. Ich bin so viel mehr als meine Depressionen und meine Angststörungen!

Und ich wünschte mir eine "echte" Krankheit. Eine, die man anderen nicht erst erklären muss. So eine, die von allen akzeptiert wird. Denn: "Hey, sieh es positiv! Bist ja nicht wirklich krank. Bringt dich ja nicht um!"

Aber Außenstehende verstehen nicht, dass einen auch diese Krankheit umbringen kann. Es ist genauso eine Krankheit, gegen die man Tag für Tag ankämpfen muss. Man kämpft jeden einzelnen Tag gegen sich selbst, aber manchmal ist selbst das nicht genug. Manchmal kann man nicht mehr kämpfen. Man fühlt sich alleine. Verlassen von jeglichem Mut, Hoffnung, Freude. Alles was zurückbleibt, ist diese alles umfassende Leere. Die einen langsam - und unsichtbar für andere - umbringt. Vielleicht ist das Leben nicht für Jeden.

Mentale Krankheiten sind unsichtbar für die Umstehenden. Und deswegen werden ihnen viel weniger Bedeutung eingestanden, wie nötig wäre. 

Und das ist etwas, was wir ändern müssen.
Urteile nicht über jemanden, wenn du nicht weißt, durch was er durch muss. 

Maybe Life´s not for everyone: Life with Depression and Anxiety // Vielleicht ist das Leben nicht für jeden: Das Leben mit Depressionen und Angststörungen

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